Das Ehepaar Smith sitzt im Wohnzimmer. Dort ist es gemütlich und es geht manierlich zu. Man plaudert angeregt. Wobei, eigentlich redet nur sie. Er schweigt, nickt, brummt. Es ist alles wie immer. Auch als sich Besuch ankündigt, fällt nichts Ungewöhnliches auf. Nur schnell eben umziehen möchte man sich und lässt Mr. und Mrs. Martin kurz allein. Die beiden müssen jedoch feststellen, dass sie einander vergessen haben. Sie wissen weder, dass sie verheiratet sind, noch erinnern sie sich an ihre Tochter. Stück für Stück finden sie heraus, wer das Gegenüber ist. Bis Mr. und Mrs. Smith zurückkommen und das unbedingte Aufrechterhalten von Konventionen immer verrückter wird.

DIE KAHLE SÄNGERIN war das erste Stück des Dramatikers Eugène Ionesco. Die Uraufführung 1950 in Paris markierte die Geburtsstunde des Absurden Theaters und seit 1957 wird es im Theatre de la Huchette täglich aufgeführt. Dabei war das Stück gar nicht als Komödie gedacht! Ionesco hat es aus Phrasen seines Englisch-Lehrbuchs heraus entwickelt – mit dem Ziel, die Langeweile und Leere aufzuzeigen, die zwischen Menschen herrschen kann, die sich in- und auswendig kennen.

Die Regisseurin Johanna Mitulla hat wendet sich nach DER KLEINE PRINZ (Spielzeit 23/24) nun mit Ionesco dem schreiend komischen Pionier des Absurden Theaters zu – und sucht die Ehepaare Smith und Martin in uns allen.

Bis 22. März 2025 auf Tour durch die Wiener Bezirke.
Die genauen Spielorte der einzelnen Termine unter www.volkstheater.at