Weltmuseum Wien
Spatzenkrieg. Maximilian Prüfer
18.5.2023 bis 10.4.2024 | Weltmuseum
Ö1 Club-Ermäßigung
Die Ausstellung dreht sich um Werke und Fragen des Künstlers Maximilian Prüfer (*1986), der sich mit der Rolle der Natur in und als Kunst auseinandersetzt und dessen Praxis ökologische, politische und soziokulturelle Fragen in den Mittelpunkt stellt. Die Ausstellung fokussiert auf zwei von Mao Zedong (1893–1976) initiierte Kampagnen – die Kampagne zur Beseitigung der vier Übel (1958) sowie Maos Geschenk (1968) – und thematisiert ihre lokalen wie globalen Folgen.
Die Kampagne zur Ausrottung der vier Übel während des Großen Sprungs nach vorn zielte in erster Linie auf die Ausrottung von Spatzen ab, die als Ernteschädlinge angesehen wurden. Die Folgen der Spatzenbeseitigung sind bis heute spürbar. Sie verursachte – weitgehend unvorhergesehen – immense Umweltschäden und führte zum Tod von schätzungsweise vierzig Millionen Menschen, hauptsächlich durch Hunger. Maos Entscheidung im Jahr 1968, vierzig Mangos, die er vom pakistanischen Außenminister erhalten hatte, an Arbeiter zu verschenken, die während der Kulturrevolution die Qinghua-Universität in Peking befriedeten, hatte tiefgreifende Auswirkungen auf den immens mächtigen Personenkult des Staatsführers.
Die Fragen, die diese Ereignisse aufwerfen, sind keineswegs auf China und seine jüngste Geschichte beschränkt; sie sind auch für Europa und Österreich von entscheidender Bedeutung. Die vorhersehbaren, aber unbeabsichtigten Folgen von Pestiziden und Umweltzerstörung führen zu einem Rückgang der Artenvielfalt auf der ganzen Welt.
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