Anton Corbijns Regiedebüt CONTROL erzählt die tragische Lebensgeschichte von Ian Curtis, dem Leadsänger der einflussreichen Post-Punk-Band Joy Division. Basierend auf dem Buch "Touching from a Distance" von Curtis' Witwe Deborah beleuchtet der Film Ians Aufstieg als Musiker und die Abgründe seines Privatlebens.

Im Fokus stehen Curtis' Kämpfe mit Depressionen, seiner Epilepsie und dem starken Druck durch den wachsenden Ruhm. Der Film behandelt auch seine komplexen Beziehungen, insbesondere die gescheiterte Ehe mit Deborah und seine Affäre mit der Journalistin Annik Honoré. Diese inneren und äußeren Konflikte führten schließlich zu seinem tragischen Suizid im Jahr 1980, kurz vor Joy Divisions erster US-Tour.

Corbijn inszeniert die Geschichte in stilvollem Schwarz-Weiß, was die düstere Ästhetik der Post-Punk-Ära perfekt einfängt. Sam Riley überzeugt als Ian Curtis und verkörpert dessen Zerbrechlichkeit und Charisma mit beeindruckender Intensität. Auch die Band spielt ihre Musik selbst, was dem Film eine besondere Authentizität verleiht.

CONTROL geht weit über das reine Porträt einer Band hinaus: Es reflektiert Themen wie psychische Gesundheit, Kreativität und die zerstörerischen Aspekte von Popularität und Ruhm. Joy Division prägte die Musiklandschaft nachhaltig, und der Film zeigt, wie Kunst und persönliches Leid miteinander verwoben sein können - ein immer noch visuell und emotional fesselndes Werk.