netzzeit
FUGEN – fragmentarisch vernetzt in 13 Bildern
11.11.2021 | 19.00 Uhr | SOHO STUDIOS
Ö1 Club-Ermäßigung
In der Idoru-Trilogie (Bridge-Trilogie – Virtual Light 1994 / Idoru 1996 / All Tomorrow's Parties 1999) kollidiert die Macht der Medienmogule mit Hackern und den Brückenbewohner*innen; die physische Präsenz von Dingen und Körper kollidiert mit aus Codes generierten Gestalten und die fortlaufende Zeit eines Sekundenzeigers mit dem zeitlosen schwarzen Loch des digitalen Raums. Wir erleben ein Kaleidoskop von Viren, Drogen, Waffen, Data Heavens, aalglatten PR Manager*innen, Fernsehgläubigen, Datenkraken, Avataren und vielem mehr. Dabei bleibt die Frage nach Autonomie und den zu schaffenden Räumen dazwischen – den Fugen – eine essentielle.
Begeben wir uns also in diese Zwischenräume (the interstitial, wie Gibson sie nennt), in denen sich verschiedenste Möglichkeiten auftun, Polyphonien von Stimmen. In den Fugen wird jeder einzelnen Stimme Raum gegeben, komplexe unvorhersehbare Strukturen werden fragmentarisch vernetzt, entstehen und vergehen.
Die physischen Körper der Besucher*innen, Performer*innen und Musiker*innen vernetzen sich mit den Augen einer Tablet-Installation und werden so zu Beobachtenden und Beobachteten, während die Stimmen von acht abwesenden Körpern die von Roland Quitt aus dem Gibson Text generierten 13 Bilder erzählen.
Gesamtkonzept und Komposition: Eliabeth Schimana
Konzept, Ausstattung: Nora Scheidl
Dramaturgie, Textbearbeitung: Roland Quitt
Tickets
www.wienmodern.at; Tel. 01/242 002