Die aus Russland stammende Künstlerin setzt sich mit der Architektur und Geschichte des säkularisierten Gebäudes auseinander und präsentiert eine monumentale Skulptur, die traditionelles Handwerk, moderne Materialien sowie feministische und queere Perspektiven verbindet.

Materialität spielt eine zentrale Rolle in Belovas Kunst. Erstmals arbeitet sie mit Eisen, einem traditionell „männlich“ konnotierten Werkstoff, und kombiniert ihn mit den zarten, „femininen“ Materialien Porzellan und Wachs. Dieser Kontrast prägt ihre neue Arbeit und setzt ihre bisherigen Experimente mit Material und Form fort.

Belovas sinnliche Bildsprache verbindet Elemente der Barockkunst mit queeren und feministischen Konzepten. Dabei thematisiert sie auch die Lustfeindlichkeit der christlichen Lehre und beleuchtet moderne Sichtweisen auf Sexualität, Geschlechterrollen und Körperlichkeit. Ihre charakteristische „queere Barockästhetik“ zeigte sie zuletzt in der Ausstellung 7 Todsünden (Kunsthalle Krems, 2023/24).

Mit dieser Ausstellung eröffnet Belova ein neues Kapitel in ihrer Praxis. Durch die Verbindung von Raum, Material und gesellschaftlichen Themen setzt sie innovative Impulse in der zeitgenössischen Skulptur.
Kurator: Andreas Hoffer