Es waren eindrückliche Bilder von Frauen in roten Kutten und weißen Hauben, die uns im Frühjahr aus Israel via TV und Social Media erreichten. Dahinter stecken die Aktivistinnen von Bonot Alternativa: Bezugnehmend auf Margret Atwoods dystopischen Roman Der Report der Magd, und dessen Verfilmung The Handmaid's Tail kämpfen sie gegen den Justizumbau in Israel und die Beschränkung von Frauenrechten. 

Abtreibungsverbote, beschränkter Zugang zu Bildungseinrichtungen, Kleidungsvorschriften sind Instrumente, um patriarchalautoritäre und religiöse Systeme zu stabilisieren. Auch in Israel fürchten Frauen unter der rechtsreligiösen Regierung um ihre Rechte als freie Bürgerinnen. Erst im August gab es Berichte über junge Frauen, die im Bus aufgefordert wurden, sich zu verhüllen und nach hinten zu setzen, um jüdisch-orthodoxe Fahrgäste nicht zu belästigen. Derartiges Vorgehen entbehrt jeglicher gesetzlicher Grundlage, aber der Justizumbau, die stärker werdende jüdische Orthodoxie und die damit verbundene restriktiver werdende Stimmung könnten Frauen zunehmend diskriminieren und aus dem öffentlichen Leben verdrängen.

Moderatorin Sharon Nuni (ORF) spricht mit:
Miki Roitman, Rechtsanwältin und Aktivistin (zugeschaltet aus Israel),
Shira Z. Carmel, Aktivistin bei Bonot Alternativa und Performerin (zugeschaltet aus Israel),
Hava Bogajer-Gleitman, Ärztin und Ehrenpräsidentin der Women's International Zionist Organization (WIZO) Österreich.