ES KANN SEIN, DASS ALLES ENDET heißt das neue und dritte Album der Wiener Überholspur-Wahnsinnsband Leftovers. Ein guter Titel, der nun aber auf keinen Fall für die Band selbst gilt, die mit diesem Album auf die denkbar beste Weise erwachsen geworden ist – und gleichzeitig weiterhin lichterloh brennt.

Der Autor Eric Pfeil hat kürzlich in einer Kolumne für den 'Rolling Stone' ein Hohelied auf die romantische Idee von der Band als Gang aus Freund*innen geschrieben. Eine Rockband, so Pfeil, sei eine »Brutstätte des Unfugs« mit »irrlichternden Ambitionen«, selbst eine solche zu gründen zähle »für junge Menschen zu den sinnvollsten Unternehmungen überhaupt.«

Vielleicht hat Eric Pfeil ja an Leftovers gedacht, als er diesen flammenden Appell verfasst hat. Was es bedeutet, mit seinen Freundinnen und Freunden die Welt aus den Angeln zu heben, zelebrieren Leftovers nun schon seit drei Alben auf stromstoßartig belebende Weise. Das neue Album, ES KANN SEIN, DASS ALLES ENDET, ist nun mehr denn je die 'Alle-machen-alles-Platte' dieser Band – und insofern die bislang kollaborativste Leftovers-Musik. Alle vier haben Texte geschrieben, gesungen, alles geht ineinander auf und verstärkt sich gegenseitig. Alles auf diesem bestürzend umwerfenden Album ist Leftovers.

»Es kann sein, dass alles endet«? Klar, jederzeit. Aber jetzt geht’s für die Gruppe Leftovers aus Wien erstmal so richtig los.