menu

Wien Museum MUSA

Wirklichkeit als Haltung. Wiener Realismus nach 1950

Über die bedeutsame Gegenbewegung zu den dominanten Kunststilen der Nachkriegszeit

20.3.2025 bis 17.8.2025 | Wien Museum MUSA

Freier Eintritt

Die Wiener Realisten waren eine bedeutsame Gegenbewegung zu den dominanten Kunststilen der Nachkriegszeit. Die Kerngruppe – Georg Eisler, Hans Escher, Alfred Hrdlicka, Fritz Martinz, Rudolf Schönwald und Rudolf Schwaiger – schloss sich 1954 zusammen. Mit dem wichtigen Grafikzyklus „Soldatentreffen“ versuchten sie eine Aufarbeitung des Nationalsozialismus, viel früher als in anderen Ländern. 

Im Ausstellungsbetrieb wurden die Realisten ab 1960 bemerkbar. Kunstkritiker:innen reagierten verstört. Eine angebliche Nähe zum propagandistischen „sozialistischen Realismus“ der Stalin-Ära wurde ihnen vorgeworfen, wie auch zum Realismus der Nazidiktatur. Dabei war ihr Realismusbegriff ein ganz anderer. Nicht die Abbildung einer gesehenen Wirklichkeit, sondern die Realität der politischen und sozialen Situation selbst stand im Fokus der Gruppe. 

Der Existentialismus war Pate dieses Realismus, der nichts weniger propagierte als ein neues humanistisches Menschenbild. Nicht nur für die Kerngruppe der Wiener Realisten war dieser neue Zugang prägend, er manifestierte sich auch in späteren Tendenzen, die in „Wirklichkeit als Haltung“ ebenfalls auftreten.

Termine

20.3.2025 bis 17.8.2025Wien Museum MUSA

Mehr aus den Bundesländern
Schlossmuseum Linz
WIEN - LINZ UM 1900
Josephinum
Haut Ferdinand Hebra und sein Atlas der Hautkrankheiten (1856 - 1876)
Gartenbaukino
IN CONTROL: THE FILMS OF ANTON CORBIJN
Kunstraum Dornbirn
After-Work-Tour im Kunstraum Dornbirn
Rabenhof Theater
ANDREAS VITÁSEK: SPÄTLESE
Jüdisches Museum Wien
Ausstellung: G*tt. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde