Indigene Völker machen nur wenige Prozent der Weltbevölkerung aus. Hingegen sind 80 Prozent der weltweiten Biodiversität auf Indigenen Territorien vorzufinden. Für die Erhaltung der Artenvielfalt wird das Überleben ihrer Bewohner:innenschaft entscheidend sein – ihr Verständnis der belebten und unbelebten Welt, der schonenden Kreislaufwirtschaft und ihre Lebensweise in Einklang mit der Natur. Die Huni Kuin leben in Peru und Brasilien unter anderem am Purus, mit seinen 3400 Kilometern einem der längsten Nebenflüsse des Amazonas. „Das Weltbild der Huni Kuin ist bestimmt von der kosmischen Schlange Yuxibu und bindet alle Wesen und Bewohner:innen des Waldes in den Alltag mit ein. Ob bei der Jagd, beim Anbau von Pflanzen, in der Kulinarik, der Heilkunde oder der Keramik-Kunst – alles ist mit allem verbunden und durch starken gegenseitigen 
Respekt gekennzeichnet“, berichtet die Kulturanthropologin Silvia Jura da Silva. In den letzten Jahren haben Angehörige der Huni Kuin durch kulturelle Aktivitäten auf sich und ihre  Situation aufmerksam gemacht. Ibã Sales Huni Kuin ist Sänger, Meister der Huni-Meka-Zeremonie und Gründer des Künstler:innen-Kollektivs MAHKU. Ihr Gesang ist eine Reise zum Ursprungsmythos, durch ihn verbinden sich die Huni Kuin mit Yuxibu.