Albertina
ARAKI
26.5.2021 | Albertina Modern
Ö1 Club-Ermäßigung
Nobuyoshi Araki (*1940) zählt zu den wichtigsten und produktivsten zeitgenössischen Fotografen Japans. Vorwiegend für seine ebenso provokanten wie mittlerweile umstrittenen Aktfotos bekannt, umfasst sein Werk vielfältige Themen, darunter Stadtaufnahmen, Stillleben und Alltagsdarstellungen.
Die Ausstellung der ALBERTINA MODERN konzentriert sich auf die Entwicklung der einflussreichen Ich-Fotografie des Künstlers, durch die er – von den Avantgardebewegungen Tokios geprägt – die klassische Dokumentarfotografie ab den 1960er-Jahren radikal erneuerte. Sein fotografisches Debüt über den Arbeiterklassen-Jungen Satchin und dessen Bruder Mabo (1963) ist ebenso vertreten wie Serien über das urbane Leben in Tokio. Im Zentrum der Ausstellung steht Arakis grandiose und einflussreiche Serie Sentimental Journey (1971–2017): In dem Projekt erhebt er mittels schnappschussartiger Fotos seiner Frau Yoko das eigene Leben zum Thema. Vergleichbar mit einem Tagebuch zeigen die intimen Bilder die Flitterwochen, das Zusammenleben des Paares und den frühen Tod Yokos. Dieses Lebensthema fand erst vor wenigen Jahren durch eine Fortsetzung der Arbeit seinen Abschluss.
Diese Ausstellung speist sich aus den umfassenden Beständen des Sammlers Rafael Jablonka, die 2019 an die Albertina übergegangen sind. Als langjähriger Begleiter Arakis konnte Jablonka eine der profiliertesten Sammlungen von Araki-Fotografien aufbauen und hier unter einem thematischen Schwerpunkt erstmals auszugsweise zu sehen ist.