Diagonale – Festival des österreichischen Films
Diagonale’23 | 21.3.2023 - 26.3.2023
In Referenz: Marisa Mell
23.3.2023 | 23.00 Uhr | Rechbauerkino, Graz
Ö1 Club-Ermäßigung
Die Schauspielerin Marisa Mell gehörte in den 1960er- und 1970er-Jahren zu den berühmtesten und begehrtesten Frauen des europäischen Films. Die als Marlies Theres Moitzi in Graz geborene „österreichische Sophia Loren“ wurde in ihrer Laufbahn meist als Femme fatale besetzt und kämpfte zeit ihres Lebens dagegen an, abgeschrieben und vergessen zu werden. Eine Grazerin von Welt, eine Wiederentdeckung!
Ihren ersten Filmauftritt gab Mell im verrucht-jazzigen Nachtlokal zum Silbermond (22.3.) als Tänzerin, die auf der Suche nach der großen Karriere den Nahen Osten durchquert. Als einer der Fixsterne prägte Marisa Mell später die Glanzzeit des schrillen, hemmungslosen italienischen Kinos der Nachkriegsjahrzehnte und mimte neben Michel Piccoli und John Phillip Law in Gefahr: Diabolik! (24.3.) etwa die Komplizin eines erfolgreichen Schurken. Im Venedig des 18. Jahrhunderts spielt indes Franz Antels Farce Casanova & Co. (23.3.), Mell ist darin an der Seite von internationalen Stars wie Tony Curtis und Marisa Berenson zu sehen. Mit Markus Mörths Feuerblume – Die zwei Leben der Marisa Mell (25.3.) stellt die Diagonale den drei historischen Filmen der Hommage auch eine aktuelle Arbeit zur Seite. Im Zentrum des Porträts stehen Erzählungen von Mells Cousine und engen Freund*innen, die die Kunstfigur der Marisa Mell der Person Marlies Therese Moitzi gegenüberstellen. Feuerblume zeigt archetypisch und schonungslos die Rolle der Frau im Filmbusiness der 1960er- bis zu den 1980er-Jahren auf.