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Landestheater Niederösterreich

PYGMALION

Ruth Brauer-Kvam kehrt ans Landestheater zurück und verleiht George Bernard Shaws Parabel über sexistische Erwartungen und Klassismus einen feministischen Schliff.

31.5.2023 | 19.30 Uhr | Landestheater Niederösterreich

Ö1 Club-Ermäßigung

Ö1 Club: 10%
Ö1 intro: 50%

Eliza Doolittle arbeitet als Blumenverkäuferin auf dem Markt. Mit losem Mundwerk und proletarischem Selbstbewusstsein ausgestattet, trifft sie auf den Phonetikprofessor Higgins. In seiner Profession erkennt sie die Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg und bittet ihn um Sprechunterricht. Nach erstem Zögern beschließt Higgins, an Eliza ein Exempel zu statuieren. Er wettet mit seinem Kollegen Pickering, aus dem „Blumenmädchen“ eine Dame der Gesellschaft machen zu können. 

Aus heutiger Sicht liest sich „Pygmalion“ als Manifestierung des Diktums von Simone de Beauvoir, dass man nicht als Frau zur Welt kommt, sondern dazu gemacht wird, wobei das Stück die Geschlechterfrage mit Fragen von Klassenbewusstsein verbindet. Dieses „Gemachtwerden“ ist auch Kern des dem Stück zugrunde liegenden Mythos aus Ovids „Metamorphosen“.

George Bernard Shaws Parabel über sexistische Erwartungen an Frauen und über die Verachtung der oberen für die unteren Klassen wurde 1913 im Wiener Burgtheater uraufgeführt. Popkulturell verewigt und um eine Liebesgeschichte ergänzt, wird das Stück in den 1950er-Jahren durch das Musical „My Fair Lady“ neu erzählt. 

Die Regisseurin Ruth Brauer-Kvam kehrt nach ihren gefeierten Inszenierungen „Molières Schule der Frauen“ und „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ ans Landestheater zurück. Lustvoll und zugleich provokant wird sie in ihrer musikalisch-theatralen Version die patriarchale Welt aus den Angeln heben und den Mythos für das 21. Jahrhundert deuten.

Tickets

https://www.landestheater.net/de/spielplan/spielzeit-2022-23/pygmalion#2023-03-25-19h30

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31.5.2023 19.30 Uhr Landestheater Niederösterreich