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Leopold Museum

RUDOLF WACKER. Magie und Abgründe der Wirklichkeit

Landschaften, Hinterhöfe, Selbstporträts: Wackers Bilder lassen sich als verschlüsselte Botschaften lesen.

30.10.2024 bis 16.2.2025 | Leopold Museum

Ö1 Club-Ermäßigung

Ö1 Club: € 2,-
Ö1 intro: € 3,- und Gratis-Audioguide

Rudolf Wackers Werk entstand hauptsächlich in Bregenz, am westlichsten Ende des 1918 neu gegründeten Staates Österreich. In zahlreichen Ausstellungen hat Vorarlberg in den letzten Jahrzehnten seinen berühmtesten Künstler der Moderne zu würdigen verstanden. Rudolf Wacker aber ist zweifellos ein Maler von europäischem Format, den nur die Zeitumstände – sein malerisches Werk entstand zwischen den beiden Weltkriegen von 1921 bis zu seinem frühen Tod 1938 – zu einem Rückzug in die heimatliche Provinz an den Bodensee zwang. Er wuchs zunächst als Sohn eines Tiroler Baumeisters in behüteten bürgerlichen Verhältnissen auf, nahm Kunstunterricht in Wien, begann sein Studium in Weimar, u. a. bei Albin Egger-Lienz, bis die Einberufung die weitere Karriere unterbrach. Nach fünfjähriger Kriegsgefangenschaft in Sibirien versuchte er ab 1920 zuerst in Berlin, dann in Wien vergeblich Fuß zu fassen, 1924 kehrte er mit seiner Frau und wichtigsten Modell Ilse Moebius in die väterliche Villa zurück. Sein Werk selbst fokussiert auf die Wirklichkeit bzw. Präsenz der Dinge in seiner nächs­ten Umgebung, auf Landschaften und Hinterhöfe, auf den weiblichen Akt, auf sein eigenes Porträt in unnachgiebiger Wiederholung und auf verschiedene Fundstücke, die er aus seiner eigenen Sammlung immer wieder neu komponierte. In den 1920er­Jahren herrscht ein ex­pressiver und farbintensiver Malgestus vor, der nach 1928 einer zeichnerisch dominierten, eigenwilligen Versachlichung der Wirklichkeit weicht. 

Termine

30.10.2024 bis 16.2.2025Leopold Museum