Daniel Kehlmann hat einen neuen Roman geschrieben. Erscheinen wird er im Oktober. "Lichtspiel" widmet sich einem der großen Regisseure der deutschen Kino-Geschichte: Georg Wilhelm Pabst. 1885 in Radaunitz im heutigen Tschechien geboren, wurde er mit Filmen wie "Die freudlose Gasse", "Die Büchse der Pandora" und der "Dreigroschenoper" bekannt.

Pabst drehte mit bekannten Schauspielerinnen, wie Greta Garbo und der Dänin Asta Nielsen. Als Hitler Reichskanzler wurde, arbeitete Pabst gerade in Frankreich, von wo aus er dann nach Hollywood floh. Aber dort will es mit dem Erfolg nicht klappen. Als er sich entschließt, mit seiner Familie nach Österreich zu gehen, bekommt er den Druck des NS-Regimes in der Person von Propagandaminister Goebbels zu spüren.

Kehlmann weiß wie immer, seine Geschichte zwischen historischer Wahrheit und Fiktion anzusiedeln, um durch Dichtung die Wahrheit hervortreten zu lassen. Das stellte er schon 1997 mit seinem ersten Roman "Beerholms Vorstellung" unter Beweis. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem 2002 erschienen Roman "Die Vermessung der Welt". Er wurde in über 40 Sprachen übersetzt und auch verfilmt. Auch sein Roman "Tyll" aus dem Jahr 2017 stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize.